Charakterarten:
Silberreiher, Weißstorch, Schwarzstorch, Fischadler, Wiesenweihe, Rohrweihe, Seeadler, Kranich, Trauerseeschwalbe, Kuckuck, Wiedehopf, Eisvogel, Schwarzspecht, Grünspecht, Pirol, Neuntöter, Raubwürger, Beutelmeise, Feldlerche, Heidelerche, Uferschwalbe, Drosselrohrsänger, Schilfrohrsänger, Teichrohrsänger, Feldschwirl, Gartengrasmücke, Mönchsgrasmücke, Sperbergrasmücke, Nachtigall, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Baumpieper, Grauammer, Ortolan.
Schwalbenschwanz, Biber.
Wacholder, Hornkraut, Reiherschnabel, Mauerpfeffer, Sandthymian, Karthäusernelke, Sibirische Schwertlilie, Feuerlilie, Bergsandglöckchen.
1. Tag (Sa., 29.05.2021): Fahrt von Hamburg in die Lüneburger Heide
Eigenanreise nach Hamburg. Am Bahnhof Hamburg Dammtor begrüßt uns unser Reiseleiter Dr. Johannes Klemenz. Von hier aus starten wir um 14:00 Uhr unsere gemeinsame Fahrt mit dem Reisebus in die Lüneburger Heide. Zunächst geht es nach Undeloh, einer beschaulichen Ortschaft mit schönen Eichen, Fachwerkhäusern und historischen Gebäuden. Im Rahmen einer kleinen Wanderung am Radebach erkunden wir die Umgebung dieses reizvollen Ortes und genießen die Heidelandschaft in ihrer ganzen Pracht und Vielfalt mit ihren Wacholdersträuchern, kleinen Höhenrücken und Bachläufen. Im Ortsteil Wesel beziehen wir unsere erste Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.
Zwei Übernachtungen in Undeloh/Wesel.
2. Tag (So., 30.05.2021): Ausflug Weseler Heide & Pietzmoor
Die Weseler Heide bietet den Vorteil, nicht ganz so überlaufen zu sein wie andere Stellen des Naturschutzgebiets. Dennoch ist sie von zauberhafter Schönheit! Gleich von unserer Unterkunft aus geht es vormittags auf einen Rundweg von etwa 4,5 km Länge. Während der Wanderung lauschen wir den Singflügen des Baumpiepers und können Schwarzkehlchen, Feldlerche und hoffentlich auch Heidelerche beobachten. Mit viel Glück begegnen wir dem schönen Raubwürger.
Anschließend Besuch des Pietzmoors bei Schneverdingen. Auf einem etwa 4 km langen Rundweg bietet sich die Möglichkeit, u.a. brütende Krickenten beobachten zu können. (F)
Wanderstrecke: insgesamt ca. 8 km
3. Tag (Mo., 31.05.2021): Undeloh – Spithal – Brietzer Teiche – Landgraben-Niederung Volzendorf – Lübeln – Nemitzer Heide – Gartow
Erste Station des heutigen Tages ist die uralte romantische Kapellenruine Spithal in der Nähe von Bergen. Wir verbinden die Besichtigung der zauberhaften Ruine aus dem 12. Jahrhundert mit der Beobachtung des reichen Singvogellebens am umliegenden Waldrand.
Anschließend Weiterfahrt in Richtung Salzwedel und Besuch der Brietzer Teiche. Rohrsänger, Mönchs- und Gartengrasmücken und besonders Kuckucke sind hier vergleichsweise häufig. Die ehemaligen Ziegeleiteiche sind heute außerdem ein wichtiges Nahrungsgebiet für Seeadler und Schwarzstorch, die wir allerdings nur mit etwas Glück sehen werden. Vom Parkplatz aus bietet ein ca. 500 Meter langer Bohlenweg einen gemütlichen Rundgang zu Fuß an.
Es folgt ein Besuch der Felder bei Volzendorf in der Landgraben-Niederung. Hier brütet die seltene Wiesenweihe. Unmittelbar neben der Straße befindet sich eine Sandkuhle mit einer kleinen Uferschwalbenkolonie. Auch Grauammern suchen dieses Gebiet auf.
Weiter geht es zum Rundling Lübeln mit einem Besuch des Freiluftmuseums, das uns viele interessante Einblicke in das frühere Leben in einem Rundlingsdorf bietet.
Letzter Beobachtungsstopp des heutigen Tages gilt der Nemitzer Heide, die ihre Wiederauferstehung nach den verheerenden Waldbränden in Niedersachsen im heißen Sommer des Jahres 1975 erlebte. In der Dünenlandschaft mit einzelnen Birken und Wacholdersträuchern weiden Heidschnucken. Während eines kleinen Spaziergangs werden wir auf Heidelerche und Wiedehopf achten, der hier seit kurzem brütet. Im Nemitzer Heidehaus, einem Café mitten in der Heide gelegen, bietet sich eine schöne Einkehrmöglichkeit für einen Kaffee und, wer möchte, auch einen kleinen Imbiss an.
Gegen Spätnachmittag erreichen wir unser Hotel in Gartow. (F)
Fünf Übernachtungen in Gartow.
4. Tag (Di., 01.06.2021): Wanderung vom Gartower See zu den Pevestorfer Wiesen und an die Elbe
Heute steht eine längere Wanderung auf dem Programm, die uns eine schöne Vielfalt verschiedenster Biotope bietet. Gleich nach dem Frühstück starten wir am Ufer des Gartower Sees in Richtung Restorf. Ursprünglich als Freizeitsee in den siebziger Jahren angelegt, entwickelte sich der Gartower See zu einem abwechslungsreichen Lebensraum. Der früher eher seltene Drosselrohrsänger hat sich hier ebenso angesiedelt wie Nachtigallen und Grasmücken. Nicht zuletzt ist der See auch zum Lebensraum des Bibers geworden. Auf den Wiesen der Seegeniederung halten sich gerne Kraniche auf.
Kraniche werden wir auch in den Pevestorfer Wiesen erleben. Die Dornbüsche am Wegesrand sind ein beliebter Standort für die schönen Neuntöter. Außerdem rechnen wir mit Pirolen und Nachtigallen. In der Nähe der Elbe hält sich seit Jahren eine kleine Population der Sperbergrasmücke.
Im malerisch gelegenen Lindenkrug haben wir uns eine Pause verdient, bevor wir am Nachmittag zurück durch die Pevestorfer Wiesen zum Gartower See und schließlich zu unserem Hotel wandern. (F)
Wanderstrecke: insgesamt ca. 17 km
5. Tag (Mi., 02.06.2021): Ausflug Dömitz, Rüterberg & Klein Schmölener Dünen
Vormittags geht es nach Mecklenburg-Vorpommern in die Gegend um Dömitz. Während einer Wanderung nach Rüterberg am rechtsseitigen Ufer der Elbe bieten sich schöne Ausblicke auf das Elbtal und die Dömitzer Brücken. In den Kiefernwäldern leben Spechte und Pirole, in den mit Dornbüschen bestandenen Wiesen rechnen wir mit Neuntötern. Mit viel Glück stoßen wir auch auf die seltene Sperbergrasmücke.
Nach einer Mittagspause in Dömitz Weiterfahrt zum nahegelegenen Dorf Klein Schmölen mit seinen malerischen Binnendünen, den größten Binnenwanderdünen Europas. Auf einem kleinen Rundweg lassen wir die eindrucksvollen, bis zu 30 Meter hohen Sanddünen auf uns wirken und genießen von oben den weiten Blick auf die Löcknitz und das Tal der Elbe.
Auf den Sandtrockenrasen wachsen u.a. Sandthymian und die schöne Karthäusernelke. Heidelerche und Braunkehlchen haben hier ebenso ihren Lebensraum wie der schöne Schwalbenschwanz. Rückfahrt nach Gartow. (F)
Wanderstrecke: insgesamt ca. 7 km
6. Tag (Do., 03.06.2021): Wanderung Skulpturen-Park Gartow, Bahlsen-Aussichtsturm Nienwalde, Bömenzien, Wrechow und Gedenkstätte Stresow
Vom Hotel aus wandern wir auf dem Deich Richtung Nienwalde und blicken auf den Skulpturen-Park Gartow mit interessanten Exponaten, die harmonisch in die Natur eingebettet liegen. In Nienwalde angekommen, bietet der Bahlsen-Aussichtsturm einen schönen Panoramablick über die Obere Seegeniederung. Kraniche brüten in den Wäldern und suchen auf den angrenzenden Wiesen nach Nahrung. Möglich sind auch Fisch- und Seeadler.
Dann geht es auf dem Plattenweg über die ehemalige innerdeutsche Grenze nach Bömenzien. Hier hat der Ortolan noch ein sehr intaktes Vorkommen. Heidelerche, Pirol und Schwarzspecht sind ebenfalls möglich.
Nächstes Etappenziel ist der Wrechow, ein 150 ha großer Polder im Naturschutzgebiet der Aland-Elbe-Niederung. Vielleicht haben wir Glück und entdecken ein Nest der Beutelmeise. Vom hiesigen Aussichtsturm genießen wir einen faszinierenden Ausblick auf die Niederung und den Polder, der aus Altarmen des Aland besteht und einer Fülle an Wasser- und Watvögeln einen Rast- und Nahrungsraum bietet.
Ein Besuch der Gedenkstätte Stresow beschließt den heutigen Wandertag. Die Gedenkstätte erinnert mit einem Original-Nachbau der Befestigungsanlagen an die Zweiteilung Deutschlands und die harten Lebensbedingungen der Menschen an der Grenze. Unser Bus erwartet uns in Stresow und bringt uns zurück nach Gartow. (F)
Wanderstrecke: insgesamt ca. 13 km
7. Tag (Fr., 04.06.2021): Wanderung von Gartow an die Elbe und weiter nach Schnackenburg
Heute wandern wir zunächst von Gartow durch das schöne Elbholz mit Nachtigallen und anderen Singvögeln. Auf dem Elbdeich angekommen, geht es elbaufwärts am Rande des Elbholzes bis nach Schnackenburg. Immer wieder säumen malerische alte Bäume, die gerne von Seeadlern als Sitzwarte genommen werden, unseren Weg.
In Schnackenburg lohnt sich die Besichtigung der St.-Nicolai-Kirche mit dem berühmten schwebenden Taufengel. Wir besuchen das Grenzlandmuseum, das mit zahlreichen interessanten Exponaten an die 45-jährige Teilung Deutschlands und das Leben hinter dem „Eisernen Vorhang“ erinnert. Am späten Nachmittag erwartet uns wieder unser Reisebus für die Rückfahrt ins Hotel in Gartow. Am Abend genießen wir dann ein gediegenes Abschiedsessen in gemütlicher Runde mit schönem Blick über den Gartower See. (F, A)
Wanderstrecke: insgesamt ca. 12 km
8. Tag (Sa., 05.06.2021): Rückfahrt Gartow – Damnatz – Hitzacker – Govelin – Hamburg & individuelle Heimfahrt
Gleich nach dem Frühstück Rückfahrt mit einigen Beobachtungsstopps entlang der Wegstrecke nach Hamburg. In Damnatz besichtigen wir die schöne Fachwerkkirche aus dem 17. Jahrhundert. Weiter geht es nach Penkefitz an die Taube Elbe. Während eines kurzen Spaziergangs rechnen wir hier mit Trauerseeschwalben und Schilfrohrsängern.
Weiterfahrt über Hitzacker in das kleine Dorf Govelin in der Göhrde mit seinen berühmten Feuerlilien. Wir schlendern die wunderschöne Eichenallee von Govelin entlang und lauschen dem Gesang des Ortolans, der hier noch ein stabiles Vorkommen hat.
Am Nachmittag erreichen wir Hamburg. Für alle Reiseteilnehmer, die den optionalen Verlängerungstag gebucht haben, hält unser Reisebus am Hotel in Hamburg-Stillhorn. Für die anderen Teilnehmer geht es weiter zum Bahnhof Hamburg Dammtor. Individuelle Heimfahrt. (F)
Optional Verlängerung:
Wer möchte, kann diese Reise noch um einen weiteren Tag verlängern. Dr. Johannes Klemenz bietet eine Radtour (ca. 30 km) in die Seeveniederung in seiner Heimatregion im Süden Hamburgs an.
8. Tag (Sa., 05.06.2021): Rückfahrt Gartow – Damnatz – Hitzacker – Govelin – Hamburg-Stillhorn
Tagesprogramm wie oben beschrieben. Nach Ankunft in Hamburg-Stillhorn Check-in im Hotel in Hamburg-Stillhorn gegen Nachmittag. (F)
Eine Übernachtung in Hamburg-Stillhorn.
9. Tag (So., 06.06.2021): Fahrradtour Seeveniederung
Nach dem Frühstück brechen wir mit unseren Leihrädern direkt vom Hotel aus auf und erreichen nach etwa 10 km die Seeve. In der landschaftlich sehr reizvollen Gegend leben u.a. Eisvogel, Neuntöter, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Brachvogel. Die Rückfahrt nach Hamburg wird uns an die Süderelbe führen. Hier brüten seit einigen Jahren wieder Seeadler. Zum Abschluss besteht die Möglichkeit, in einem schön gelegenen Restaurant mit herrlichem Blick auf die Tideelbe einzukehren. Anschließend individuelle Heimfahrt. (F)
Vorbehalt:
Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.