1. Tag (Sa., 20.05.2023): Flug Berlin – Wien, Fahrt nach Keszthely
Flug von Berlin nach Wien mit Ankunft am Flughafen Wien-Schwechat gegen 13:00 Uhr. Andere Abflughäfen in Deutschland und der Schweiz auf Anfrage und gegen geringen Aufpreis möglich. Am Flughafen in Wien empfängt Sie Ihr Reiseleiter. Gemeinsame Fahrt nach Ungarn mit Ankunft in Keszthely am späten Nachmittag. Die hübsche Kleinstadt Keszthely mit Schloss, Museen, Kirchen und Cafés lädt am Abend zu einem Spaziergang ein. (A)
Zwei Übernachtungen in Keszthely.
2. Tag (So., 21.05.2023): Tagesexkursion im Kis-Balaton Nationalpark
Der Kis-Balaton (Kleiner Balaton) ist ein unter dem Schutz der Ramsar-Konvention stehendes Natura 2000 Schutzgebiet Eine Reihe von Sümpfen, Schilfgebieten, Kanälen, Bächen und Seen bilden ein artenreiches Landschaftsmosaik. Ab den 1920er Jahren wurde das Feuchtgebiet teilweise trockengelegt. Jedoch schon in den 1980er Jahren begann die Renaturierung des Areals, in dem heute bis zu 250 Vogelarten nachgewiesen sind. Aber auch die Flora und sonstige Fauna sind artenreich. Vormittags führt uns ein lokaler, fachkundiger Guide im Nationalpark, nachmittags unternehmen wir eine Foto-Exkursion an den Kis-Balaton-See. (F, A)
Zielarten des heutigen Tages sind: Löffler, Nachtreiher, Purpurreiher, Kuhreiher, Silber- und Seidenreiher u.a., diverse Entenarten wie Moorente und Kolbenente, Zwergscharbe, Rallen, Rohrsänger, Grauschnäpper.
3. Tag (Mo., 22.05.2023): Keszthely – Tihany – Szántód – Kecskemét
Die heutige Fahrt führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft und zeigt uns Impressionen der ausgedehnten Balaton-Region. Von Tihany aus überqueren wir mit einer Fähre den Balaton (Plattensee) an seiner schmalsten Stelle. Der insgesamt recht flache, größte Binnensee Europas ist ein Urlaubsmagnet mit vielen Hotels, aber auch Weinbergen und naturnahen Regionen. Südlich des Sees erstreckt sich eine stärker agrarisch genutzte Landschaft. Aber schon an der Donau-Querung bei Dunaföldvar zeigt sich wieder der natürliche Charme des Flusses. Wir unternehmen mehrere Zwischenstopps, unter anderem im Gebiet Sirály tanösvény mit seinen Möwenkolonien sowie weiteren Wasser- und Watvögeln an den oft salzigen Flachwassern der Südlichen Großen Tiefebene Ungarns. (F, A)
Zielarten: Lachmöwe, Schwarzkopfmöwe, Grauspecht, Bienenfresser, Blauracke, Purpurreiher, Silber- und Seidenreiher u.a., diverse Entenarten, Kormoran, Rohrsänger, Schwirle.
Zwei Übernachtungen in Kecskemét.
4. Tag (Di., 23.05.2023): Tagesexkursion im Kiskunsági Nationalpark
Aus den trockengelegten ehemaligen Überschwemmungsgebieten der Donau entwickelte sich auf salzhaltigem Boden eine einzigartige Steppen-Landwirtschaft. Die extensive, manchmal noch traditionelle Bewirtschaftung hat der Natur Raum gelassen, so dass hier noch regelmäßige Vorkommen der Großtrappen bestehen. Aber auch eine Chance auf Beobachtungen von Brachschwalben, Bienenfresser und Blauracken ist real. „Puszta“ heißt übersetzt in etwa „leere, wüste Ebene“ oder auch einfach „Feld“. Die ungarischen Puszta-Flächen leben aber oft einzigartig prächtig! Vormittags werden wir von einem lokalen, fachkundigen Führer in die Geheimnisse der Puszta eingeweiht. Nachmittags unternehmen wir noch einige interessante Stopps an der Theißniederung. (F, A)
Heutige Zielarten: Großtrappe, Kaiseradler, Bienenfresser, Blauracke im Brutraum, Greifvögel wie Rohr- und Wiesenweihe, Seeschwalben, Turteltaube u.a., Wiedehopf.
5. Tag (Mi., 24.05.2023): Kecskemét – Kecskeri puszta – Halastavak – Hajduszoboszlo
Wir reisen weiter durch eine oft intensiv landwirtschaftlich genutzte Region des Landes, die jedoch wiederholt von Grünlandzonen und Feuchtgebieten unterbrochen wird. Und diese Sümpfe haben es oft in sich! Neben noch rastenden Arten ist jetzt die Brutvogelfauna in bestem Zustand. Aber auch die Insektenfreunde finden viele Falter und Libellenarten in der üppigen Flora. Wir unternehmen Zwischenstopps in der Kecskeri puszta und im Ramsar-Schutzgebiet Halastavak, das als bedeutender Rastplatz für Zugvögel gilt. (F, A)
Zielarten: Weißstorch, Schwarzstorch, Bienenfresser, Blauracke, Greifvögel wie Rohr- und Wiesenweihe, Seeschwalben, Pirol, Spechte, Beutelmeise, Schwarz- und Braunkehlchen.
Drei Übernachtungen in Hajduszoboszlo.
6. Tag (Do., 25.05.2023): Tagesexkursion im Hortobagy Nationalpark
Die Hortobágy-Puszta ist das größte und weltweit bekannteste mitteleuropäische Steppengebiet. Es ist das artenreichste Vogel-Areal Ungarns. Vorkommen von Großtrappen, Rotfußfalken, Moorenten, verschiedene Reiherarten, Kormoran-Arten, Weißflügel- und Weißbart-Seeschwalben, aber auch Kaiser- und Seeadler sind die Regel. Löffler brüten an geeigneten Stellen. Die Halasto-Fischteiche sind wohl der Höhepunkt der Exkursionsreise. Fotografen kommen hier voll auf ihre Kosten. Wir gehen auf Foto-Pirsch und unternehmen eine Abendexkursion, um nach Eulen in der Puszta bei Nadudvar Ausschau zu halten. (F, A)
Zielarten: Rotfußfalken-Kolonie, Limikolen, Reiher wie Rallenreiher, Löffler, Enten und Gänse (so auch Moorenten), Sumpfseeschwalben usw., Mariskensänger, Bartmeisen, Waldohreule, Steinkauz.
7. Tag (Fr., 26.05.2023): Tagesexkursion Debrecen und Umland
Ein Abstecher in die Universitätsstadt Debrecen bietet uns die Chance, einen Blick in die zweitgrößte Stadt des Landes zu werfen. Die calvinistische Phase der Stadt spiegelt sich insbesondere in den Kirchen wider. Aber besonders spannend ist der Botanische Garten der Universität, den wir besuchen. Wenngleich noch im Umbau, trifft man hier auf den seltenen Halsbandschnäpper und andere Arten. Oft ist der Grünspecht zu entdecken, auch der Blutspecht fehlt selten. Am Nachmittag zweite Foto-Pirsch in der Region Balmazújváros des Hortobágy Nationalparks. (F, A)
Zielarten des heutigen Tages sind: Halsbandschnäpper, Blutspecht, Würgfalke.
8. Tag (Sa., 27.05.2023): Hajduszoboszlo – Theiß-Seen – Eger
1970 wurde die Theiß mitten in der Puszta-Ebene angestaut. Dadurch entstand der künstliche Theiß-See. Die riesigen Flächen sind nach der Schneeschmelze im Frühjahr besonders groß. Auf manchmal Quadratkilometer-großen Seeflächen findet man Pflanzen wie die Krebsschere und die Wassernuß. Unser Tagesziel Eger (Erlau) ist wohl die älteste Stadt Ungarns, die südlich des Bükk-Gebirges in einem Weinbaugebiet liegt. Während eines geführten Stadtspaziergangs bewundern wir die wertvollen historischen Bauten der Innenstadt. Heute haben wir gute Chancen, den Schwarzstirnwürger zu entdecken. (F, A)
Weitere Zielarten: Kaiseradler, Wespenbussard, Pirol, Uferschwalbe, Stelzen, Hänflinge.
Eine Übernachtung in Eger.
9. Tag (So., 28.05.2023): Eger – Bükk-Gebirge – Mosonmagyaróvár
Ein kurzer Abstecher in Richtung Bükk-Gebirge vermittelt besonders schöne Reize der Mittelgebirgslandschaft Ungarns. Es umfasst das größte zusammenhängende Waldgebiet Ungarns. So können wir mit verschiedenen Vogelarten des Waldes rechnen (Nachtigall, Schnäpper, Laubsänger u.a.). Dann geht es – vorbei an Budapest – zurück in den Westen Ungarns. Heute erfreuen wir uns an verschiedensten Landschaftsimpressionen und vertiefen während mehrerer Stopps unsere erworbenen Kenntnisse der ungarischen Vogelwelt. (F, A)
Zwei Übernachtungen in Mosonmagyaróvár.
10. Tag (Mo., 29.05.2023): Tagesexkursion zum Neusiedler Seen-Gebiet
Die Feuchtregion des Seewinkels um den Neusiedler See gehört praktisch noch zur Kleinen Ungarischen Tiefebene. Hier findet man diverse Flachwasser und -seen, die eine faunistisch und floristisch artenreiche Melange bilden. In den zum Teil riesigen Schilfgürteln brüten viele uns von unserer Reise gut bekannte Wasservogelarten. Aber auch etliche Limikolen sind noch auf dem Durchzug. Sollte Zeit verbleiben, unternehmen wir am Nachmittag einen Abstecher zu den Donauauen. (F, A)
Zielarten: verschiedene Limikolen, Gänsevögel, Kleinvögel, Stelzen usw.
11. Tag (Di., 30.05.2023): Mosonmagyaróvár – Wien, Rückflug nach Berlin
Heute heißt es Abschied nehmen von einer eindrucksvollen Reise durch die ungarische Fauna und Flora. Nach einem zeitigen Frühstück Fahrt von Mosonmagyaróvár nach Wien und Rückflug nach Berlin. (F)
Vorbehalt
Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.