Unter anderem sind folgende Ziele geplant:
Amalí-Halbinsel
Bereits auf dem Weg zur Amali-Halbinsel unternehmen wir interessante Orchideen-Stopps an diversen Olivenplantagen. Es erwarten uns reiche Orchideen-Vorkommen mit Ophrys umbilicata, speculum, oestrifera, sicula und ferrum-equinum und vereinzelt auch Himantoglossum robertianum. Weiter geht es auf einer Stichstraße bis an die Küste nach Koundouroudia. Die Amali-Halbinsel besteht aus 300 Mio. Jahre alten Kalksteinen, diverse Orchideenarten haben daher hier ihr Zuhause, unter anderem Serapias vomeracea und Orchis simia. Bald lädt eine kleine Taverne zum leckeren Mittagsimbiss ein. Dann empfängt uns die idyllische Bucht von Agios Ermogenis mit ihrem tief türkisfarben schimmernden Meer, weißen Sandstränden und Pinienhainen. An einer kleinen Kapelle der Bucht können interessante Orchideenarten entdeckt werden.
Westküste & Versteinerter Wald
Im vulkanisch geprägten, niederschlagsarmen Westen der Insel herrscht Zwergstrauchheide vor. Wir werden aber auch einmalige lichte Wallonen-Eichenwälder sehen und hier einen Stopp einlegen. Dann geht es weiter mit Halt an einer Fundstelle der endemischen Ophrys lesbis und Orchis collina, die wir mit großer Wahrscheinlichkeit antreffen werden.
Und schon wartet das nächste Highlight des Tages: Der geologisch bedeutende Petrified Forest im Bali Alonia-Park ist Teil des Lesvos Island UNESCO Global Geoparks. Wir besuchen zunächst das Naturkundemuseum des Petrified Forest in Sigri. Auf unserer Wanderung durch die Felslandschaft des „Versteinerten Waldes“ beeindrucken riesige Sequoiastämme aus dem Tertiär mit ihrer leuchtenden Farbenvielfalt. Der fossile Wald entstand vor ungefähr 20 Millionen Jahren, als vulkanisches Material den subtropischen Wald bedeckte und versteinerte. Im Gelände des „Versteinerten Waldes“ erwarten wir wieder einige Orchideen.
Fahrt durch Olivenhaine bis an die Ostküste bei Mória
Der Tag verspricht besonders orchideenreich zu werden. Mehrere Stopps entlang der Strecke Lambou Mili Richtung Pigi haben in vergangenen Jahren in den Olivenhainen fantastische Funde gebracht. Üppige Pulks von Ophrys umbilicata, aber auch weitere Highlights wie Ophrys iricolor oder Ophrys tenthredinifera. Dazwischen Orchis italica, Orchis tridentata, Orchis morio, Ophrys sicula und Ophrys fusca. Nach einem kurzen Besuch eines alten orthodoxen Klosters mit prachtvoller Innenausstattung geht es weiter bis an die Küste mit Mittagspause in einer Taverne am Meer. Nordwestlich von Mytilíni befindet sich der Ort Mória, bekannt durch das imposante, gut erhaltene römische Aquädukt, das einst Trinkwasser vom Berg Olympos über eine Strecke von 25 km bis in die Hauptstadt Mytilíni leitete. Wir spazieren bis zum Aquädukt und beschließen so unseren Exkursionstag.
Rund um den Olympos
Heute geht es in die Berge! Östlich der Straße bei Achladerí türmen sich bizarre, durch Wollsackverwitterung entstandene Felsgebilde auf. Erste Stopps an Kiefernwäldern gelten Orchis provincialis, Neotinea maculata und Limodorum abortivum. Das Bergdorf Agiásos auf ca. 450 m Höhe am Fuße des Olympos (968 m) gelegen, bietet sich für schöne Fotomotive und zur Mittagsrast an. Gestärkt begeben wir uns auf eine rund 6 km lange botanische Wanderung durch Mandelbäume und Olivenhaine über die bezaubernde Quelloase Agii Anagirii bis nach Assomatos. Wir treffen auf zahlreiche Frühjahrsblüher wie den hier zartrosafarbenen Anemonen und der Lesbos-Schachblume. Am Wegesrand blühen verschiedenste Ophrys- und Orchis-Arten und der Weitblick geht bis zum Golf von Gera. Unterhalb der kunstvollen Trockensteinmauern hoffen wir auf Orchis quadripunctata. In Assomatos angekommen, erwartet uns schon der Busfahrer.
Die Südküste bei Plomari
Fahrt am Golf von Gera entlang bis an die Südküste nach Plomari, dann über Melinta, Paleochori und auf schmaler Straße nach Akrasi. Entlang des Weges machen wir öfter Halt und suchen unter anderem nach Ophrys mammosa und Ophrys reinholdii. Zunächst aber besuchen wir das sehenswerte und liebevoll gestaltete Olivenöl-Museum in Pappados (mit Kostprobe) und statten anschließend der über ihre Landesgrenzen hinaus bekannten Ouzo-Brennerei Barbayanni einen Besuch ab – ebenfalls inklusive Kostprobe versteht sich! Hier wird noch nach dem traditionellen Verfahren destilliert und echte Kräuter aus dem eigenen Bioanbau verarbeitet. In Akrasi kehren wir in einer urigen Taverne ein und begeben uns über Ambeliko auf den Rückweg.
Mytilíni und Kloster Moní Limónos
Der Vormittag ist der Hauptstadt der Insel gewidmet. Ein Besuch des Archäologischen Museums erschließt die römische Geschichte. Besonders eindrucksvoll sind die Bodenmosaike ehemaliger Prachtvillen. Weiter geht es auf die Burg, die man zwar nicht von innen besichtigen kann, doch der Spaziergang auf der Wehranlage bietet tolle Panoramablicke über den Hafen und das Meer und eine bunte Ruderalflora. Mit Glück sehen wir Mittelmeer-Steinschmätzer, die im alten Gemäuer brüten. Den anschließenden Bummel durch das quirlige Mytiline verbinden wir mit einem Tavernen-Besuch.
Nachmittags steht ein weiteres kulturelles Highlight auf dem Programm: das Kloster Moní Limónos. Im 16. Jahrhundert vom Hl. Ignatios Agallianos gegründet, ist es der bedeutendste Klosterkomplex der Insel. Wir besichtigen das Kloster und das angeschlossene Museum. In den Felswänden wächst eine interessante Fels-Vegetation. Bei Zeit und Lust kann in knapp zwei Stunden direkt vom Kloster aus zu unserem Hotel gewandert werden. Es geht über 500 Jahre alte Kopfsteinpflasterwege zu einem weiteren kleinen Kloster und dann am Rand eines schönen Feuchtgebietes zu unserem Hotel. Für weniger Wanderfreudige fährt der Bus direkt zum Hotel.