1. Tag (Sa., 03.02.2024): Flug Frankfurt – Sofia
Am frühen Abend Direktflug von Frankfurt nach Sofia. Hier werden wir bereits von unserem Reiseleiter empfangen. Fahrt in unsere erste Unterkunft, die am Rand des Vitosha Mountain Nationalparks gelegen ist. Check-in und Abendessen im Hotel. (A)
Eine Übernachtung in Sofia am Fuße des Vitosha Mountain.
2. Tag (So., 04.02.2024): Vitosha Mountain National Park – Pomorie/Schwarzmeerküste
Heute steht eine längere Busetappe zur Schwarzmeerküste auf unserem Programm. Den Vormittag widmen wir jedoch ganz dem Vitosha Nationapark und unternehmen eine erste Erkundungstour auf ca. 2.000 m Höhe. Der Nationalpark wurde bereits 1934 gegründet und ist somit nicht nur der erste Nationalpark Bulgariens, sondern der gesamten Balkan-Halbinsel. Hier leben ungefähr 200 Vogelarten, etwa 120 davon sind Brutvögel. Einer der typischen Bewohner der Fichtenwälder ist der seltene Tannenhäher. Wir hoffen auch auf Fichtenkreuzschnabel, Steinadler, Ringdrossel, Weidenmeise und mehr. Im Laufe des Tages liegen zahlreiche Stopps mit interessanten Beobachtungen vor uns. Ein Teil unserer Etappe verläuft entlang der Gebirgskette und Flüsse. An deren Ufern, Dämmen, Fischteichen sowie Feldern in der Nähe des Balkangebirges sind die interessantesten Arten Steinadler, Raubwürger, Adlerbussard, Krauskopfpelikan, Seeadler, Rostgans, Zwergmöwe und mehr zu finden. Am späten Nachmittag erreichen wir Pomorie, unseren Standort für die nächsten Tage. Unser Hotel liegt in der Nähe der örtlichen Salinen. Der Pomorie-See ist Teil des Burgas-Seen-Komplexes, einem der drei bedeutenden Feuchtgebiete für Ansammlungen von Wasservögeln entlang der bulgarischen Schwarzmeerküste. Während des Winters schützt das Feuchtgebiet einige weltweit bedrohte Arten wie Zwergscharbe, Krauskopfpelikan, Moorente, Weißkopfruderente und mehr. (F, M, A)
Drei Übernachtungen in Pomorie.
3. Tag (Mo., 05.02.2024): Pomorie-Salinen – Atanasovsko-See – Burgas-(Vaya-)See
Unser Tag beginnt mit einem Besuch des nahe gelegenen Salzmuseums. Hier, in der Nähe der Salinen, werden wir anschließend kurz weiter beobachten, bevor wir zum Atanasovsko-See aufbrechen. Da der See im Winter aufgrund des Salzgehalts nicht gefriert, ist er ein Standort von internationaler Bedeutung für die Konzentrationen von überwinternden Wasservögeln. Mögliche Arten sind Krauskopfpelikan, Blässgans, Rothalsgans, Säbelschnäbler, Brandseeschwalbe, Schellente und mehr. Unser Hauptziel wird heute sein, große Gänse-Ansammlungen in der Region zu finden. Tagsüber bleiben wir in den Feldern in der Nähe von Burgas und hoffen auf Sichtungen vieler Rothals- und Blässgänse. Unsere letzte Station ist heute der Vaya-Süßwassersee, der auch Burgas-See genannt wird. Er ist der größte natürliche See Bulgariens. Das ganze Jahr über können hier Dutzende von seltenen und interessanten Vogelarten beobachtet werden. Speziell im Winter haben wir gute Chancen auf die drei bedrohten Arten Krauskopfpelikan, Zwergscharbe, Weißkopfruderente sowie Zwergsäger und Silberreiher. Wir erwarten auch Seeadler, Rohrweihe, Tafelente sowie einige Reiherarten. (F, M, A)
4. Tag (Di., 06.02.2024): Pomorie-See – Mandra – Chengene Skele-Bucht – Foros-Bucht – Sozopol
Je nach Sichtung der Gänsekolonien am Vortag werden wir heute unsere Beobachtungen fortsetzen. Dann geht es weiter zum südlichen Hafen von Pomorie. Unser Ziel ist der Deich, der das Meer vom Pomorie-See trennt. Wir hoffen hier auf Reiherente, Bergente, Schwarzhalstaucher, Mittelsäger, Prachttaucher und Weißkopfruderente. Unsere nächste Etappe führt uns in die Schutzgebiete des Süßwassersees Mandra sowie der beiden Buchten Chengene Skele und Foros, die von einer Reihe weltweit bedrohter Vogelarten bewohnt werden. Wir haben hier gute Chancen auf Fischmöwe, Zwerg- und Singschwan, Seeadler, Sturmmöwe und Rohrweihe. Wir besichtigen schließlich die Stadt Sozopol und hoffen darauf, die Krähenscharbe zu sehen, die die vorgelagerten Inseln in der Bucht bewohnt. (F, M, A)
5. Tag (Mi., 07.02.2024): Pomorie – nördliche Schwarzmeerküste – Varna – Kavarna
Heute fahren wir an die nördliche Schwarzmeerküste und überqueren dabei das Balkan-Gebirge, dessen mittlerer Hauptkamm bis an die Schwarzmeerküste reicht und dort am Kap Emine endet. Unsere erste Station des Tages ist ein Dorf in der Nähe von Laubwäldern und Apfelgärten. Hier hoffen wir auf einige große Drosselschwärme: Misteldrossel, Wacholderdrossel und Rotdrossel. Wir können auch einige Arten von Spechten und Schwanzmeisen sowie den Kernbeißer erwarten. Zur Mittagspause kehren wir in einem von Eichenwäldern umgebenen Restaurant ein. Die sanften Hügel der Umgebung führen bergab an die Küste. In dieser Region haben wir gute Chancen auf Buntspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, Grünspecht, Grauspecht und Schwarzspecht, Gartenbaumläufer und Kleiber. Wir setzen unseren Weg zur Nordküste fort und gelangen in die größte bulgarische Schwarzmeerstadt – Varna. Hier besuchen wir das Archäologische Museum, dessen wertvollste Exponate aus der Varnaer Äneolithikum-Nekropole stammen. Die 1972 bei Bauarbeiten zufällig im Westteil des Varnaer Industriegebietes entdeckte Totenstadt steigt kurze Zeit später zum wissenschaftlichen Sensationsfund auf, dessen Bedeutung die Grenzen der Vorgeschichte des modernen Bulgariens um ein Beträchtliches übersteigt. Bisher wurden 294 Gräber freigelegt. In den bisher erforschten Gräbern wurden mehr als 3.000 Goldgegenstände mit einem Gesamtgewicht von über sechs Kilogramm gefunden. Zudem wurden zahlreiche Funde aus anderen Materialien freigelegt – mehr als 160 Gegenstände aus Kupfer, über 230 Erzeugnisse aus Feuerstein sowie ca. 90 Fundstücke aus Marmor. Darüber hinaus wurden zahlreiche Schalen und Panzer von Weichtieren aus dem Mittelmeerraum entdeckt, aus denen rund 1.100 Schmuckstücke gefertigt worden sind – Armreifen, Perlen und Applikationen. Am späten Nachmittag erreichen wir die kleine Küstenstadt Kavarna, unser Quartier für die nächsten Nächte. Von hier aus genießen wir den spektakulären Ausblick auf das blau schimmernde Meer und die nahe gelegenen Hügel und Täler. Zahlreiche Gänsetrupps können hier über dem Hotel beobachtet werden. (F, M, A)
Zwei Übernachtungen in Kavarna.
6. Tag (Do., 08.02.2024): Kavarna – Dourankulak-See & Naturreservat – Kaliakra-Steppe – Bolata-Tal
Erster Besuch des Tages gilt dem Dourankulak-See und seiner Umgebung. Ein großer Sandstrand trennt den See vom Meer. Mit seinen ausgedehnten Schilfgärten und offenem Wasser gehört der Dourankulak zu den wichtigsten Feuchtgebieten für Brut- und Zugvögel. Hier beobachten wir an den Überwinterungsplätzen der weltweit bedrohten Rothalsgans und Blässgans. Weitere interessante Spezies, die hier aufzufinden sind, sind die ebenfalls bedrohte Zwerggans, Adlerbussard, Raufußbussard, Kalanderlerche, Bartmeise und weitere Arten. Bei guter Witterung nehmen wir unser Lunchpaket im Freien zu uns, bevor wir zum Shabla-See und Tuzlata-See aufbrechen. An den Feldern in der Nähe des Dorfes Ezertz legen wir einen Zwischenstopp ein und hoffen hier auf weitere Gänsekolonien sowie Waldohreule und Krähenscharbe. Weiter geht unsere Exkursion zum Naturschutzgebiet Kaliakra, einer Natursteppe. Soweit das Auge reicht, gibt es offene Grasflächen durchsetzt mit Gestrüpp, kleinen verkümmerten Bäumen sowie überraschend tiefen Tälern zu sehen. Die Küste ist felsig mit senkrechten, rot-orangefarbenen Klippen, die aus über 100 m Höhe in die klaren, blaugrünen Tiefen des Meeres hinab fallen. Hier haben wir wieder die Möglichkeit, die Rothalsgans zu sehen. Wir hoffen auch auf Zaunkönig, Heckenbraunelle, Sumpfohreule, Kalanderlerche, Haubenlerche und andere Arten. Auf dem Weg zum Kap Kaliakra halten wir an der mittelalterlichen Festung, um Schwarzhalstaucher, Prachttaucher, Kormoran und Krähenscharbe zu sehen. Letzte Station heute ist das Bolata-Tal, bekannt für die Uhu-Population (Eurasischer Uhu). (F, M, A)
7. Tag (Fr., 09.02.2024): Kavarna – Topola – Varna, Rückflug nach Frankfurt
Abhängig vom Wetter und den Möglichkeiten an den vorangegangenen Tagen, bieten sich uns auf dem Weg zum Flughafen Varna zwei Optionen: Ein Halt an der Klippe von Topola, um den Uhu zu sehen. Oder ein Stopp in den Wäldern von Albena im Baltata-Reservat, um weitere Spechte (Buntspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, Grünspecht, Grauspecht und Schwarzspecht) zu beobachten. Dann startet unser Rückflug über Wien nach Frankfurt. Individuelle Heimreise. (F)