Griechenland, Nordmazedonien & Albanien | 11 Tage Naturreise

Am Flughafen Thessaloniki werden wir von unserem Reiseleiter begrüßt und zum Hotel begleitet. Nach dem Check-in Ausflug in den Axios-Loudias–Aliakmon-Delta-Nationalpark, der sich nur wenige Kilometer westlich von Thessaloniki befindet und eines der artenreichsten Feuchtgebiete Griechenlands darstellt (Ramsar-Schutzgebiet, IBA und Natura 2000). Er bildet ein Mosaik aus Salzmarschen, Schlickflächen, Lagunen und Röhrichten, die das ganze Jahr über Hunderte von Vogelarten anziehen. Während der Zugzeit ein wichtiger Rastplatz, tummeln sich hier Watvögel wie Sichel- und Zwergstrandläufer, Teichwasserläufer und Dunkler Wasserläufer, Flamingos, Reiher, Braune Sichler und Löffler, in den Röhrichten Rohrdommel und verschiedene Rohrsängerarten, in den landwirtschaftlich angrenzenden Flächen Lerchen, Pieper und Greifvögel. Nach diesem attraktiven Reiseeinstieg gemeinsames Abendessen im Hotel und kurzes Briefing für die kommenden Tage. (A)

Übernachtung in Thessaloniki.

Heute geht es von Thessaloniki aus mit kurzen Zwischenstopps bis zum Prespa- Seekomplex, der im Dreiländereck Griechenland, Albanien und Nordmazedonien liegt (Fahrtzeit ca. 3,5 Stunden). Umgeben von Gebirgszügen bieten der Große und der Kleine Prespa-See wunderschöne Feuchtgebiete. Eine außergewöhnlich reiche Biodiversität konzentriert sich hier auf sehr kleinem geografischem Raum. Wir verbringen den Nachmittag und den gesamten nächsten Tag mit der Erkundung der Gegend. Geplant sind zwei Übernachtungen in einem familiengeführten Gästehaus auf der Insel Agios Achillios des Kleinen Prespa-Sees. Hier liegen beste Vogelbeobachtungsmöglichkeiten direkt vor der Tür. (F, M, A)

Zwei Übernachtungen am Prespa-See.

Der Kleine Prespa-See wurde bereits 1974 als Ramsar-Schutzgebiet ausgewiesen und ist ferner IBA und Teil des Natura 2000-Netzwerks. Bis heute wurden 279 Vogelarten nachgewiesen, von denen 143 hier brüten. Besonders bekannt sind die gemischten Kolonien von Krauskopfpelikanen und Rosapelikanen. Über 1.400 Krauskopfpelikan-Paare brüten hier jährlich. Vormittags unternehmen wir direkt von der Insel eine Bootsfahrt auf dem Prespa-See und verbringen den Nachmittag mit Vogelbeobachtung in der näheren Umgebung. Die Seeufer und die umliegenden Schilfgebiete sind ideale Beobachtungsplätze für Bartmeise, Zwergscharben und mehrere Rohrsängerarten, während die nahegelegenen Eichenwälder, Strauch- und Wiesenlandschaften Lebensraum für Balkanlaubsänger, Rotrückenwürger, Heide- und Kurzzehenlerche und viele weitere Vögel bieten. (F, M, A)

Wir verlassen den Prespa-See und reisen weiter in den Süden zum malerischen Städtchen Konitsa am Fuße des Pindos-Gebirges. Nach dem Mittagessen in Konitsa erkunden wir das Tal der Vjosa und die kristallklaren Bäche der Umgebung. Die Gegend ist bekannt für ihre wunderschönen Brücken und Dörfer – kleine architektonische Meisterwerke, die exemplarisch für die traditionelle Steinarchitektur des Pindos sind. In dieser traumhaften Umgebung erwarten wir Wasseramsel, Schlangenadler, Felsen- und Rötelschwalbe sowie eine bunte Florenvielfalt mit Serbischem Felsenteller (Ramonda serbica), Baldrian (Valeriana italica), Türkenbund (Lilium martagon), Frühlings-Enzian (Gentiana verna) und Steinbrech (Saxifraga spruneri). Maurische (Testudo graeca) und Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) leben hier sowie viele Reptilien- und Amphibien-Arten wie z.B. Pracht-Kieleidechse (Algyroides nigropunctatus), Schlingnatter (Coronella austriaca) und Gelbbauchunke (Bombina variegata). (F, M, A)

Zwei Übernachtungen in Konitsa.

Heute besuchen wir die beeindruckende Vikos-Schlucht – eine der tiefsten Schluchten der Welt – und weitere Gebiete im Hochgebirge des Pindos. Die Vikos-Schlucht im Nationalpark Vikos–Aoos ist ein Hotspot für Gebirgs- und Greifvögel. Neben interessanten Arten wie Alpenkrähe, Blaumerle, Gänsegeier, Stein- und Schlangenadler, Balkanmeise, Balkansteinschmätzer und Zippammer, die wir zu entdecken hoffen, genießen wir die einzigartige Geologie und die atemberaubende Landschaft dieser fantastischen Bergkette. (F, M, A)

Der griechische Teil unserer Reise endet heute. Nach dem Frühstück überqueren wir die Grenze nach Albanien und folgen dem Tal der Vjosa, die als einer der wildesten Flüsse Europas gilt. Unser Ziel ist die Adriaküste nahe der Stadt Vlora. Unterwegs halten wir mehrmals an, um nach Arten wie Felsenschwalbe, Samtkopfgrasmücke, Grauammer, Haubenlerche und mit Glück auch Schmutzgeier sowie anderen Wildtiere Ausschau zu halten. (F, M, A)

Drei Übernachtungen bei Vlora.

Heute widmen wir uns der Lagune von Narta und ihrer Küste – eines der wichtigsten Vogelschutzgebiete Albaniens und bietet hervorragende Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. Wir erwarten zahlreiche Flamingos, Krauskopfpelikane, Steppenmöwe, Mittelmeermöwe – und mit etwas Glück – Dünnschnabelmöwen, Lach- und Flussseeschwalben sowie viele Watvögel (u.a. Säbelschnäbler, Rotschenkel, Stelzenläufer, Flussregenpfeifer) und Singvögel (u.a. Zistensänger, Rotkehl- und Baumpieper) auf ihrem Zug nach Norden. Auch die ausgedehnten Sanddünen entlang der Küste sind ein beeindruckender Lebensraum, der einen Besuch wert ist. (F, M, A)

Gleich nach dem Frühstück geht es in den wunderschönen Gebirgspass südlich von Vlora. Während wir den Panoramablick aufs Meer genießen, versuchen wir, Vögel wie Samtkopf- und Weißbartgrasmücke, Blaumerle und mit etwas Glück das scheue Steinhuhn zu entdecken. Je nach Erfolg unserer Beobachtungen unternehmen wir nachmittags einen Abstecher zur Orikum-Lagune oder verbleiben noch in der Bergwelt von Vlora. (F, M, A)

Weiterfahrt nach Norden zum Shkodra-See an der Grenze zu Montenegro. Unterwegs halten wir an der Lagune Divjaka–Karavasta. Hier können wir Seeregenpfeifer, Zwergseeschwalbe, Brachschwalbe, Kurzzehenlerche und Brachpieper beobachten. Wenn wir vor dem Abendessen noch Zeit haben, können wir einen ersten Blick auf das Feuchtgebiet rund um das Hotel werfen und nach Kuhreihern und Zwergscharben Ausschau halten. (F, M, A)

Drei Übernachtungen in Shkodra.

An unserem letzten Exkursionstag fahren wir hoch hinaus in die albanischen Alpen – ein wahrhaft spektakuläres Hochgebirge, das zu den Dinariden zählt, mit einer ganz besonderen Vogel- und Tierwelt. Hier halten wir Ausschau nach interessanten Arten wie Haubenmeise, Fichtenkreuzschnabel und Ringdrossel, in den ausgedehnten Buchen-, Fichten- und Mischwäldern leben sechs Spechtarten und natürlich stehen auch Greifvögel wieder auf unserer Wunschliste. Am Nachmittag können wir auf dem Rückweg einen Blick auf den See werfen. (F, M, A)

Nach dem Frühstück unternehmen wir nochmals Beobachtungen in der näheren Umgebung und fahren dann zum Flughafen Tirana. Wir verabschieden unseren Reiseleiter und fliegen zurück nach Deutschland. (F)

Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.