Je nach Witterungsverlauf im Frühjahr kann die zeitliche Entwicklung der Vegetation von Jahr zu Jahr etwas verschieden sein. Zudem ist der Besuch einzelner Standorte stark von den Wetterbedingungen abhängig, etwa aufgrund einer späten Schneeschmelze im Hochgebirge und der Bodenverhältnisse. Unsere Reiseleiterin passt Ablauf und Reihenfolge der Exkursionen flexibel den aktuellen Bedingungen vor Ort an. (F, M, A)
Folgende Exkursionsziele stehen auf dem Programm:
Samische Kultur und Geschichte & Vegetation der traditionellen Landwirtschaft:
In Muodoslompolo und Kitkiöjärvi werden wir zwei typische alte Bauerndörfer der Arktis besuchen. Wir erkunden die traditionellen Mähwiesen und ehemaligen Weiden, um die charakteristischen Pflanzen dieser Lebensräume zu beobachten. In Anokangas lernen wir Angehörige der samischen Urbevölkerung kennen und werden aus erster Hand Interessantes über ihre Kultur und Geschichte erfahren, z. B. die Rentierhaltung.
Arktische Feuchtgebiete, Flussläufe und Seen:
Ein großer Teil Lapplands besteht aus arktischen Feuchtgebieten, naturbelassenen Flussläufen, Mooren und Seen. Wir werden den majestätisch dahinfließenden Muonio-Fluss besuchen, der vom Schmelzwasser des weit entfernten kaledonischen Hochgebirges gespeist wird. Dann werden wir die für die Arktis typischen Aapa-Moore und die Feuchtgebiete Isovuoma und Nuorukkavuoma erkunden sowie die Bäche Ahmajoki und Parkajoki samt der Umgebung des Naakajärvi-Sees.
Altwaldbestände und borealer Nadelwald der Taiga:
Die Taiga mit ihren hohen schmalen Fichten und Kiefern ist der typische boreale Nadelwald des hohen Nordens. Die Baumarten hier sind bestens daran angepasst, schwere Schneelasten über den langen, mehr als die Hälfte des Jahres andauernden, arktischen Winter zu ertragen. Im Anokangas Naturreservat, im Ekopark Naakajärvi und im Pallas-Yllästunturi Nationalpark werden wir beeindruckende geschützte Altwaldbestände aufsuchen, aber auch Gebiete, die den Einflüssen des modernen Waldbaus unterliegen.
Gebirgsbirkenwald:
Wir besuchen den niedrigwachsenden, lichten Gebirgsbirkenwald in den höheren Lagen des Pallas-Yllästunturi Nationalparks. Der Gebirgsbirkenwald des hohen Nordens kann als etwas ganz Besonderes gesehen werden, da hier die Baumgrenze zur Tundra von Laubwald gebildet wird, und nicht, wie sonst üblich, von Nadelwald.
Alpine Tundra:
Im Pallas-Yllästunturi Nationalpark werden wir uns an den beiden namensgebenden Gipfeln des Pallastunturi und Yllästunturi über die Baumgrenze begeben und auf die Suche nach den besonderen arktisch-alpinen Pflanzenarten machen. Ein Höhepunkt wird – sofern es das Wetter zulässt – die Mitternachtssonne über der eindrucksvollen Weite dieser baumlosen alpinen Tundra sein.